Eins, zwei oder drei ?


Um diese Frage für seine Katzen und für sich selbst zu beantworten, gibt es viele Sachen zu bedenken, die dabei eine Rolle spielen. 


Sind Katzen Einzelgänger ?


Nein ! Katzen sind Einzeljäger, keine Einzelgänger. Das ist ein wichtiger Unterschied. Während Hunde  im Rudel auf die Jagd gehen, zieht die Hauskatze die Einzeljagd vor. Leider führte dieses Verhalten zur Bildung des Mythos, Katzen seien Einzelgänger. Das Gegenteil ist richtig. Katzen sind sehr gesellige Tiere und brauchen andere Artgenossen. Allerdings gibt es eine wichtige Vorraussetzung dafür: Die Katzen müssen das Sozialverhalten in ihrer Kindheit , der wichtigsten Prägezeit einer Katze, lernen. In dieser Sozialisierungsphase (beginnend mit der 4. Lebenswoche) lernen die kleinen Kitten durch das gemeinsame Aufwachsen mit ihren Geschwistern und von ihrer Katzenmama beim Spielen und Toben das kätzische Miteinander.

Allerdings gibt es auch einige Einzelgänger unter den Katzen, sie sind die berühmte Ausnahme der Regel. Wenn man sich diese Katzen genauer anschaut, findet man oft heraus, dass diese Einzelgängerkatzen meist nicht lange genug mit ihren Geschwistern zusammen aufgewachsen sind. Durch die zu frühe Trennung sowie die nachfolgende Einzelhaltung vom Menschen wurden diese Katzen zum Einzelgänger gemacht. Andere Ursachen können Verhaltenstörungen aufgrund schlechter Haustierhaltung sein.

Die Erkenntnis, dass Katzen keine Einzelgänger sind, ist vor allem für die moderne Katzenhaltung ein sehr wichtiger Punkt. In Großstädten leben Katzen heutzutage oft  in reiner Wohnungshaltung und ihr Mensch ist tagsüber nicht Zuhause. Unter diesen Bedingungen ist es für eine Katze immer wichtig, dass sie nicht alleine gehalten wird. In einer harmonischen Katzengruppe und in einer Wohnung, die auf die artgerechten Bedürfnisse von Katzen eingeht, steht dem Katzenglück trotz reiner Wohnungshaltung nichts mehr im Wege. 

Selbstverständlich verursachen zwei oder mehr Katzen mehr Kosten als eine einzige. Das gilt nicht nur für die alltäglichen Dinge wie Futter und Katzensteu. Sondern erst recht für die Tierarztkosten. Vor allem, wenn eine Katze krank wird und alle Tiere vorsorglich mit behandelt werden müssen, beispielsweise bei Parasitenbefall. Wenn es nur möglich ist, eine Katze finanziell zu unterhalten und diese auch noch viel Zeit alleine daheim verbringen muss, wäre für die Katze wohl ein anderes Zuhause besser geeignet.

Es lohnt sich auch, Informationen hinsichtlich des Katzenfutters und der Katzenstreu einzuholen. Manch eine scheinbar teurere Streu ist aufgrund einer höheren Ergiebigkeit letztendlich preiswerter. Im Bereich des Katzenfutters gibt es aufgrund der Vielfalt durchaus die Möglichkeit, zwei Katzen statt einer für den gleichen Betrag gut zu ernähren. Da lohnt der Blick in einen gut sortieren Fachhandel oder Onlineshop.


Wieviel Platz braucht eine Katze ?


Es gibt für den Tierschutz und Tierheime eine Quadratmeterzahl, die zur Orientierung heran gezogen werden kann, wenn man überlegt, wieviele Katzen man aufnehmen darf. Diese ist aber um einiges kleiner als die übliche Revierfläche einer Katze. Sollten Sie Ihren Katzen die Möglichkeit des Freigangs bieten können, gelten andere Maßstäbe als bei reiner Wohnungshaltung.


Viele Fachleute sind der Meinung, dass die Anzahl von Katzen in einer Wohnung die Anzahl der Zimmer nicht überschreiten sollte. Eine gute Faustformel. 

Katzen nehmen die vorhandene Wohnfläche auch anders als wir Menschen wahr, sie leben zusätzlich in der sogenannten „dritten Dimension“. Damit sind alle in Zimmer vorhanden Flächen wie Regale, Schränke, Kratzbäume und ähnliches gemeint, die von den Katzen genutzt werden können. Je mehr Flächen für die Katzen in dieser dritten Dimension vorhanden sind, desto größer ist ihre nutzbare Wohnfläche.

Für Katzen ist es sehr wichtig, geeigente Rückzügsorte zu haben. Jede Katze sollte mehrere eigene Plätzchen  für sich haben, falls sie einmal ihre Ruhe haben möchte. Daher auch die Fausformel "nur so viele Katzen wie Zimmer" wobei je nach Nutzung, Einrichtung und Größe der Räume auch Küche, Bad und Flur dazu zählen. 

Ein weiterer Punkt bei der Betrachtung der Wohnfläche für Katzen sind die Charaktere der Katzen selbst sowie das Gruppenverhalten der Tiere. Es gibt Katzenrassen , die sehr viel miteinander kuscheln und sich fast immer im gleichen Zimmer aufhalten. Dazu zählen unter anderen auch die Britisch Kurzhaar Katzen. Ebenso gibt es aber auch Katzenrassen, in denen mehrere Individualisten leben. Im letzteren Falle sind die Rückzugsgebiete der Katzen noch um einiges wichtiger.

Neben diversen Schlaf- und Liegeplätzen sind natürlich auch Spiel- und Rennstrecken für die Wohnungshaltung sehr wichtig. Man kann Katzen auch artgerecht in der Wohnung halten, wenn man sich als Mensch mittels Spiele- und Tobestunden darum kümmert, dass sie sich jeden Tag annährend so viel bewegen, wie sie es täten, wenn sie einen Garten zur Verfügung hätten.

Den nächsten Wurf unserer blauen Britisch Kurzhaar Katze Kaya erwarten wir im Mai.