Impfung ja oder nein und gegen was ???

Impfschutz "Ja oder Nein?" 

Diese Frage hat sich wohl schon jeder Katzenbesitzer gestellt. Muss oder sollte ich meine Katze impfen lassen? Unsere beiden Katzen werden regelmäßig vom Tierarzt untersucht und geimpft. Die Kitten sind bei Abgabe noch nicht geimpft da es hier unterschiedliche Auffassungen gibt. Deshalb haben wir uns dazu entschlossen Ihnen die Entscheidung zu überlassen. Der folgende Text zeigt beide Meinungen und soll Ihnen bei der Entscheidung helfen. Niemand muss seine Katze impfen lassen. Dafür gibt es kein Gesetz und keine Vorschriften. Dies ist jedem selbst überlassen. Soviel also dazu. Doch wie sieht es mit dem "sollte?" aus?

Nun hier gehen die Meinungen und Ansichten weit auseinander. Die Einen stehen voll und ganz hinter dem Impfschutz, die Anderen sind dagegen.

Ich bin in dieser Sache relativ neutral eingestellt. Ich finde jeder sollte das tun was er für richtig hält. Ich verurteile die Leute nicht danach ob sie Impfschutz als wichtig oder unwichtig ansehen. Ich gehe davon aus was sinnvoll ist.

Sollte ich eine reine Wohnungskatze impfen lassen? Ich denke: Nein!

Die Chance das eine reine Wohnungskatze an irgendwelchen Seuchen, Tollwut etc. erkrank ist genauso groß, wie eine Katze an einer Impfung sterben oder erkranken kann. Also warum dann Impfen? 

Ich finde geimpft werden sollte nur dann, wenn es wirklich sinnvoll ist. Unnötiges Impfen ist in meinen Augen Quatsch.

Jeder sollte für sich selbst entscheiden was das Beste ist.

Jede Impfung ist mit einem bestimmten Risiko für die Katze verbunden.

Schocks, Atemnot, Kopfschwellungen, Durchfall, Erbrechen, bakterielle Infektionen, Ohren-, Hirn- und Harnwegserkrankungen, Lähmungen und auch Verhaltensstörungen können die Folgen einer Impfung sein.

Katzenschnupfen/Katzenseuche

Die Katzenschnupfenimpfung ist ähnlich wie die Grippeimpfung beim Menschen und nur gegen einzelne Erreger gerichtet, die sich ständig verändern können und ist deswegen wenig sinnvoll. Außerdem kann durch eine Katzenschnupfenimpfung, genau diese Erkrankung ausgelöst werden. Bei Katzen die älter sind als ein Jahr ist diese Impfung sinnlos.

Tollwut

Diese Impfung sollte nur erfolgen wenn man in einem gefährdeten Gebiet lebt, das Tier viel draußen lebt oder man vor hat das Tier mit ins Ausland zu nehmen. Diese Impfung sollte NIEMALS vor dem 6. Lebensmonat stattfinden.

 

Leukose

Diese Impfung ist meist Zwecklos. Die Chance das ein Gesundes Tier einfach so daran erkrankt ist sehr gering. Und sollte ein Gesundes Tier mit einem draran Erkrankten Tier in Verbindung kommen dann nützt auch die Impfung nichts mehr.

Völlig sinnlose Impfungen sind gegen: FIP, Clamydien und Hautpilze. Hier sind die Schutzwirkungen sehr schlecht und das Risiko, den Krankheitsausbruch gerade durch die Impfung zu fördern, sehr hoch.


Jetzt die Meinung der Tierärzte :

Erforderliche Impfungen bei der Katze


Einen allgemein gültigen Impfplan gibt es nicht! 


Sie sollten auf jeden Fall Ihre Katze gegen folgende Erkrankungen impfen lassen:

  • Panleukopenie (Katzenseuche)
  • Katzenleukose
  • Katzenschnupfen (Rhinotracheitis, Herpes- und Calici-Virusinfektionen
  • Tolllwut 
  • unter Umständen auch gegen Feline Infektiöse Peritonitis (FIP) - Katzen, die nicht latent infiziert sind

Die Grundimmunisierung sollte in der 10. Lebenswoche durchgeführt werden.

Die erste Tollwutimpfung sollte nicht vor der 12. Lebenswoche verabreicht werden. 

Die Nachimpfung sollte in der 13.-14. Lebenswoche erfolgen. Dies ist für eine vollständige Grundimmunisierung wichtig.

Die Folgeimpfungen sind jährlich durchzuführen.

Bedenken Sie auch bitte, dass es Reisebestimmungen für andere Länder gibt, die Impfungen vorschreiben.
 

Grundimmunisierung

 

 

 

 

1. Impfung

Nachimpfung

Panleukopenie, Katzenleukose, Katzenschnupfen

ca. 12. Lebenswoche

15.-16. Lebenswoche

Tollwut

ab 12. Lebenswoche

nicht erforderlich

Feline infektiöse Peritonitis (FIP)
(nur sinnvoll bei noch nicht  infizierten Katzen)

ab 16. Lebenswoche

ca. 3 Wochen später


Die weiteren Nachimpfungen sollten Sie regelmässig jährlich durchführen lassen!

Vorbedingungen für die Impfung:

  • es dürfen nur klinisch gesunde Tiere geimpft werden
  • Der Tierarzt kontrolliert den Gesundheitszustand Ihres Tieres anlässlich der Impfung
  • auch ein eventuell vorhandener Parasitenbefall muss unbedingt vorher beseitigt werden
  • Ihre Katze sollte daher ca. 14 Tage vor der Impfung entwurmt werden

Erwachsene Katze:

Sollte Ihre erwachsene Katze keine Grundimmunisierung bzw. gar keinen Impfschutz haben, ist es dafür in keinem Alter zu spät! Sie sollten in jedem Fall auch eine ausgewachsene Katze impfen lassen!

Sollten Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an uns!
 

Warum Impfungen?

Auch wenn Ihre Katze die optimale Pflege und Versorgung erhält, so können Sie doch nicht alle Krankheiten verhindern. Während sich Infektionen mit Bakterien sehr gut mit Antibiotika behandeln lassen, ist gegen Viruskrankheiten noch "kein Kraut gewachsen". Einige dieser virusbedingten ansteckenden Krankheiten sind für Ihre Katze überaus gefährlich, wenn sie einmal ausgebrochen sind. Die Behandlung von Viruserkrankungen ist meistens sehr schwierig bzw. aussichtslos, oder, wie bei Tollwut, verboten.

Bei nicht allen Krankheiten kommt es unmittelbar nach der Infektion auch zu sichtbaren Krankheitserscheinungen. Eine Infektion ohne Krankheitssymptome bezeichnet man auch als eine "klinisch inapparente Infektion". Problematisch daran ist, daß Tiere, die gesund erscheinen, aber infiziert sind, ständig Viren an andere Tiere weiter geben können. Eine frühzeitige Schutzimpfung bietet daher den einzigen Schutz gegen diese Erkrankungen.

Glücklicherweise gibt es gerade für die gefährlichsten dieser Krankheiten effektive Schutzimpfungen:

  • Katzenseuche (Panleukopenie) 
  • Katzenschnupfen (Rhinotracheitis, Herpes- und Calici-Virusinfektion) 
  • Katzenleukose 
  • Übertragbare Bauchfellentzündung der Katzen (FIP) 
  • Tollwut 

Gegen das Feline erworbene Immundefizienzsyndrom gibt es dagegen noch keine Schutzimpfung.
 

Durchführung von Impfungen

Nur Tierärzte dürfen Tiere impfen. Auch dürfen nur sie Eintragungen in den Impfpaß vornehmen.

Vor jeder Impfung muß sichergestellt sein, daß die Katze gesund, ausreichend ernährt und frei von Parasiten ist. Ein kranker oder geschwächter Organismus würde keine oder nur eine unzureichende Immunität als Reaktion auf die Impfung ausbilden.
 

Impfen ab wann?

Junge Katzen können frühestens ab der 8. Lebenswoche geimpft werden, um die Tiere vor lebensbedrohlichen Krankheiten zu schützen. Nun sind junge Säugetiere in den ersten Wochen nach der Geburt noch durch im Blut kreisende, vom Muttertier stammende Schutzstoffe – sogenannte maternale Antikörper – geschützt. Während dieser Zeit kann sich eine eigene Immunität nur bedingt ausbilden, daher muß unbedingt eine Nachimpfung im Alter von 12. Wochen erfolgen.

Sind die Tiere zum Zeitpunkt der Impfung älter als 12 Wochen, so genügt im allgemeinen eine Impfung, um eine sichere Immunität zu erzeugen. Aber keine Regel ohne Ausnahmen: Zum Schutz gegen Katzenschnupfen, Leukose und FIP ist eine Zweitimpfung im Abstand von 2–4 Wochen immer erforderlich.

Eine Grundimmunisierung kann in jedem Lebensalter vorgenommen werden; die Impfungen sollte man jährlich wiederholen.
 

Katzenseuche (Panleukppenie, Fekine Parvovirose)

Die Katzenseuche wird durch ein Virus (Felines Panleukopenievirus) verursacht. Das Virus ist verwandt, aber nicht identisch mit dem Erreger der Parvovirose der Hunde. Die Übertragung erfolgt direkt von Tier zu Tier, aber auch indirekt, z.B. über kontaminierte Gegenstände. Die Krankheit kann sich ausgesprochen schnell ausbreiten. Da das Virus sehr widerstandsfähig ist, bleibt es über Monate ansteckungsfähig und bedroht dann ständig alle ungeimpften Katzen. Das Virus wird sowohl von erkrankten Tieren als auch von Katzen, die die Krankheit überstanden haben, ausgeschieden.

Es erkranken häufig junge Katzen, aber auch bei älteren Tieren kann diese Erkrankung vorkommen.

Die ersten Krankheitserscheinungen treten im allgemeinen 3–9 Tage nach der Ansteckung auf. Zu ihnen gehören:

  • Fieber, 
  • Mattigkeit, 
  • Appetitlosigkeit
  • Futterverweigerung
  • Erbrechen

Nach 1–2 Tagen tritt schwerer Durchfall auf. Der Durchfall kann zu einem starken Flüssigkeitsverlust und damit zu einem gefährlichen Austrocknen des Körpers führen. Durch Zerstörung der weißen Blutkörperchen ist die Abwehrkraft der Katzen so geschwächt, daß zusätzlich andere Viren und Bakterien die Krankheit verschlimmern und im Extremfall zum Tode führen können.
 

Katzenschnupfen

An Katzenschnupfen erkranken besonders häufig junge Katzen, doch er kommt auch bei älteren Katzen vor. Erreger des Katzenschnupfens sind meist zwei Virusarten (Herpes- und Caliciviren), die durch direkten und indirekten Kontakt übertragen werden können. Problematisch ist, daß häufig Katzen infiziert sind, aber nicht erkranken. Diese Katzen können die Viren unbemerkt weiter verbreiten.

Die ersten Krankheitserscheinungen treten 2–5 Tage nach der Ansteckung auf. Dabei können vorkommen:

  • Fieber, 
  • Niesen, 
  • Verkleben von Augen und Nasenlöchern. 

Im weiteren Verlauf der Krankheit kommt es dann zu

  • eitrigem Nasenausfluß, 
  • übermäßigem Speichelfluß, 
  • Niedergeschlagenheit und 
  • Futterverweigerung. 

Bei ungünstigen Krankheitsverlauf können Entzündungen der Maulhöhle, des Rachens und der Lunge hinzukommen. Schweratmigkeit und Erblindung können unheilbare Spätschäden sein.
 

Katzenleukose

Die Katzenleukose wird vom Katzenleukosevirus – auch Felines Leukosevirus (FeLV) genannt – verursacht. Erkrankte Katzen scheiden das Virus hauptsächlich über den Speichel, aber auch mit dem Kot und Urin aus. Katzen jeden Alters können angesteckt werden.

Das Katzenleukosevirus schwächt das Abwehrsystem der Katzen wodurch die Neigung zu weiteren Infektionskrankheiten besteht. Dabei können außerordentlich viele verschiedene Symptome auftreten. Wann die Krankheit ausbricht, ist sehr unterschiedlich. Einige Katzen können nach einer Infektion jahrelang symptomlos bleiben, andererseits aber auch dann plötzlich erkranken. Die Erkrankung verläuft in der Regel chronisch; Symptome treten jedoch häufig erst im fortgeschrittenen Krankheitsstadium auf. Äußerlich sichtbare Zeichen einer Leukose können sein:

  • Appetitlosigkeit, 
  • Abmagerung, 
  • Mattigkeit, 
  • leichtes Fieber. 

Diese Symptome sind oft Ausdruck einer schweren Erkrankung des blutbildenden Systems, die zu Tumorwachstum in vielen Organen führen kann. Wird die Krankheit festgestellt, so sollte die Katze von anderen Katzen isoliert werden, um eine Übertragung zu verhindern. Da eine Heilung dieser Krankheit nicht möglich ist, ist eine vorbeugende Impfung sehr ratsam.
 

Übertragbare Bauchfellentzündung der Katzen (FIP)

Die Übertragbare Bauchfellentzündung der Katzen heißt in der Fachsprache Feline Infektiöse Peritonitis (FIP) und wird von einem Coronavirus verursacht. Die Übertragung kann sowohl schon bei der Trächtigkeit als auch später oral, also über das Maul erfolgen.

Man unterscheidet zwei Krankheitsformen, die sich allerdings nicht immer scharf voneinander trennen lassen: Eine "nasse" (exsudative) und eine "trockene" (granulomatöse) Form. Den mehr oder weniger typischen Krankheitserscheinungen gehen häufig atypische Symptome wie

  • Mattigkeit, 
  • Appetitlosigkeit, 
  • Abmagerung 

voraus. Typisch für die "nasse" Form ist eine Zunahme des Bauchumfanges aufgrund entzündlicher Prozesse mit Flüssigkeitsansammlung in der Bauchhöhle. Bei der "trockenen" Form können zahlreiche innere Organe betroffen sein. Die Tiere zeigen häufig Fieber, Abmagerung und Schwäche. Die Symptome können, je nachdem welche Organe betroffen sind, sehr vielfältig sein.

Die Diagnosestellung beruht auf dem Krankheitsbild und der Erfahrung des Tierarztes oder der Tierärztin. Allerdings bereitet besonders die Diagnose der "trockenen" Form häufig Schwierigkeiten. Die Krankheit kann sich über Wochen und Monate hinziehen, endet aber fast immer tödlich. Eine Schutzimpfung ist möglich. Der Impfstoff gegen die feline infektiöse Peritonitis muß zweimal im Abstand von 3 Wochen in die Nase eingegeben werden. Die Impfung kann ab der 16. Lebenswoche durchgeführt werden.
 

Tollwut

Verursacher der Tollwut ist das Tollwutvirus, das über den Speichel infizierter Tiere ausgeschieden wird und bei Verletzungen wie beispielsweise durch Bisse auf andere Säugetiere und Menschen übertragen werden kann.

Der Zeitraum zwischen Ansteckung und dem ersten Auftreten von Symptomen ist liegt allgemeinen zwischen 14 und 30 Tagen, kann aber auch länger sein.

Die erkrankten Katzen zeigen:

  • Verhaltensstörungen
  • Magen-Darm-Störungen
  • Scheu
  • Unruhe
  • Speichelfluß
  • Beißwut
  • Raserei

Nach zunehmenden Lähmungserscheinungen tritt der Tod durch Atemlähmung unter Krämpfen ein.

Auch von Katzen ist die Tollwut auf Menschen übertragbar. Da eine Tollwuterkrankung beim Menschen tödlich verläuft, wenn er nicht rechtzeitig eine Schutzimpfung erhält, hat der Gesetzgeber eine Tollwutverordnung erlassen. 

Demnach

  • müssen an Tollwut erkrankte Tiere getötet werden
  • müssen Katzen auch getötet werden, wenn sie mit tollwutkranken oder tollwutverdächtigen Tieren in Berührung kommen
  • brauchen Katzen nicht getötet zu werden, wenn sie gegen Tollwut geimpft sind; allerdings darf seit der Impfung nicht mehr als ein Jahr, jedoch mindestens vier Wochen vergangen sein

 Weitere Informationen zum Thema Tollwut
 

Felines erworbenes Immundefizienzsyndrom (Katzen-AIDS)

Das erworbene feline Immundefizienzsyndrom wird durch das feline Immundefizienzvirus (FIV) ausgelöst. Über diese Krankheit wird auch häufiger in den Medien berichtet. Ein wesentlicher Grund dafür ist, daß das Virus dem Erreger der HIV-Infektion des Menschen ähnelt.

Beide Erreger schwächen das Abwehrsystem und lösen Folgeerkrankungen im Körper des betroffenen Lebewesen aus, die schließlich zum Tode führen können. Daher bezeichnet man auch das Krankheitsbild bei der Katze ähnlich wie beim Menschen (AIDS = Acquired Immune Deficiency Syndrome) als Feline Acquired Immune Deficiency Syndrome (FAIDS). Es gilt jedoch als sicher, daß an FIV erkrankte Katzen den Menschen nicht infizieren können. Die Übertragung der Krankheit erfolgt bei Katzen meistens mit dem Speichel durch Biß, so daß insbesondere Kater gefährdet sind, die häufiger Auseinandersetzungen mit Artgenossen haben.

Da die Erkrankung das Abwehrsystem der Katze schwächt, werden Allgemeininfektionen schlechter überwunden als bei gesunden Katzen. Oftmals leiden die Katzen unter chronischen Atemwegsinfektionen oder Durchfall.

Entgültige Klarheit über eine FIV-Infektion kann nur eine Blutuntersuchung (Antikörper-Nachweis) bringen. Trotz intensiver Forschung ist es bisher noch nicht gelungen, eine wirksame Behandlung oder vorbeugende Impfung zu entwickeln.